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Forum HTG - Bauen an der Zufahrt zum Duisburger Hafen - Eine logistische Herausforderung

05.11.2020

Neuer Wandrahm 4 Onlineveranstaltung! Beginn: 18:00 Uhr

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Der Oberbürgermeister-Lehr-Brückenzug (OB-Lehr Brückenzug) in Duisburg verbindet die Duisburger Stadtteile Ruhrort und Kaßlerfeld.

Als eine der vier Ruhrquerungen in Duisburg besitzt der Brückenzug eine außergewöhnliche Bedeutung sowohl für den innerstädtischen Individual- und öffentlichen Personennahverkehr als auch für den Wirtschaftsstandort rund um den Duisburger Hafen, er verbindet das Hafengebiet mit der BAB A40 und weiteren überregionalen Verkehrswegen. Der OB-Lehr Brückenzug gehört mit einer Verkehrsbelastung von ca. 27.000 Kraftfahrzeugen pro Tag (davon ca. 3.700 LKW) und der im 7,5-Minuten-Takt verkehrenden Straßenbahnlinie 901 zu den am stärksten befahrenen innerstädtischen Straßen Duisburgs. Da sowohl der Querschnitt als auch der bauliche Zustand der vorhandenen Brücken der zunehmenden Verkehrsbelastung nicht mehr standhalten können, ist der Neubau des Brückenzuges erforderlich.

Aufgrund der Bedeutung der Ruhrorter Straße für die innerstädtische Erschließung ist eine länger andauernde Vollsperrung des Brückenzuges nicht realisierbar. Auch ein Neubau in Seitenlage kam wegen der direkt angrenzenden Bestandsbebauung nicht in Frage. Der neue Brückenzug wird deshalb in der Bestandsachse ersetzt. Um während der Bauphase sämtliche Verkehre aufrecht erhalten zu können, ist der Bau einer Behelfsumfahrung erforderlich. Hierfür werden die neuen Brückenbauwerke westlich des heutigen Brückenzuges auf provisorischen Widerlagern und Pfeilern errichtet. Diese Neubauten werden dann nördlich und südlich an den Bestand angeschlossen und unter Verkehr genommen. Anschließend werden die Bestandsbauwerke zurückgebaut und die endgültigen Pfeiler und Widerlager errichtet. Nach deren Fertigstellung werden die neuen Brückenüberbauten in die endgültige Lage querverschoben.

Die Vormontage der Überbauten erfolgt auf einer ca. 25.000 m² große Fläche südlich des Kaßlerfelder Kreisels im Bereich des Ruhrvorlands und des Ruhrdeichs. Die Insellage der Baustelle sowie die Aufrechterhaltung des Verkehrs auf dem Brückenzug sowie den Wasserstraßen Ruhr und Hafenkanal zur Andienung des Duisburger Hafens stellen eine enorme Herausforderung für die Baustellenandienung und die gesamte Logistik dar. Transporte können nur über die Wasserstraßen und den ohnehin schon hochbelasteten Brückenzug erfolgen. Zudem muss die Erreichbarkeit des Duisburger Hafens während der gesamten Baumaßnahme durchgängig gewährleistet bleiben.

Der Vortrag widmet sich schwerpunktmäßig den logistischen Herausforderungen bei der Abwicklung der Baumaßnahme.

 

Zu den logistischen Herausforderungen referiert an diesem Abend: Dr. Jeannette Ebers-Ernst, grbv Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG.

 

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