Fachausschuss Flurförderzeuge

Veröffentlichungen

Abschlussbericht Arbeitsgruppe Sicht & Sicherheit - Schutzsysteme & Sicherheitseinrichtungen für Flurfördergeräte im Containerhandling

Schwere Unfälle durch angestoßene und folglich abstürzende Container im Depotbetrieb führten zu erheblichen Deformationen von Fahrerkabinen für Flurfördergeräte im Containerhandling. Es kam in diesem Zusammenhang zu schweren Arbeitsunfällen mit Personenschaden.

Als Reaktion hierauf gab es vom Amt für Arbeitsschutz in Hamburg eine Forderung nach einer wirksamen Schutzvorrichtung für Fahrerkabinen gegen herabfallende Container.

Im HTG – Ausschuss Flurförderzeuge wurden die Risiken erörtert und die

Arbeitsgruppe Sicht & Sicherheit

gebildet.

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Energieeffizienz von Flurförderzeugen

Kraftstoffverbrauchsmessungen an Straddle Carriern

Das Thema Kraftstoffverbrauch gewinnt in der Hafenbranche immer mehr an Bedeutung. Um im Zuge von Beschaffungsprozessen qualifizierte Aussagen über die Total Cost of Ownership zu machen, ist eine Aussage über den Kraftstoffverbrauch des Gerätes von hoher Priorität: Ein Straddle Carrier benötigt während seiner üblichen Nutzungsphase rund eine Million Liter Dieselkraftstoff. Abweichungen im Verbrauch machen sich insofern schnell bemerkbar.

Bisher existiert noch  keine allgemeingültige Verbrauchsnorm für SCs,  auf den Containerterminals wurden Verbrauchsmessungen nach Hausnorm durchgeführt, die auch nur in den seltensten Fällen aufgrund der unterschiedlichen Platzverhältnisse auf anderen Terminals reproduziert werden  konnten. Für Flurförderzeuge wie Schlepper und Stapler wird seit Anfang 2014 im Normengremium des „European Committee for Standardization (CEN), dem CEN/TC 150 „Flurförderzeuge“ eine Norm (EN 16796 Reihe) erarbeitet, die aber aktuell noch nicht den SC behandelt. In deren fahrzeugspezifischen Teilen sind die Messmethoden zur Energieverbrauchsmessung definiert. Alle Methoden beschreiben einen sterilisierten Fahr-/ Arbeitszyklus für Flurförderzeuge während einer Stunde. Diese ermittelten Ergebnisse sind Richtwerte und keine tatsächlichen Verbrauchswerte, die sehr stark von den spezifischen Eigenheiten des Terminals abhängen. Hierzu spielen im täglichen Geschäft zu viele Faktoren, wie z.B. Beschleunigung des Fahrers, Untergrund, Fahrzeugreifen, Windgeschwindigkeiten, Transportlasten und insbesondere das Operations-Modell des Terminals mit rein.

Als Ergänzung zu den bisherigen Teilen der Norm soll ein Teil für die Verbrauchsmessung von SCs erarbeitet werden. Aufgrund der verhältnismäßig langen Projektzeit von 24 bis 36 Monaten wurde von den Terminalbetreibern eine schnellere Vorablösung angestrebt. Also hat der Fachausschuss Flurförderzeuge in Häfen, Inlandterminals und Logistikzentren in der Hafentechnischen Gesellschaft e.V. (HTG) sich seit Ende 2014 mit dem Thema beschäftigt.

In Zusammenarbeit mit Herstellern von SCs, Hafenbetreibern, VDMA und dem nationalen Normungsgremium "Flurförderzeuge" wurde ein Messverfahren für Portalstapler (Straddle Carrier) definiert. Für die grundlegenden Berechnungen des Energieverbrauchs wird die EN 16796-1 herangezogen.

Nach der Fertigstellung des Dokuments im letzten Jahr, haben mehrere Hafenbetreiber das Messverfahren nachgefahren und noch einige Verbesserungen eingebracht, aber ansonsten im Grundsatz verifiziert.

In der praktischen Durchführung hat sich das Zwischenschalten eines Meßtanks , der vor und nach der Messung gewogen wird und anschließend die Ermittlung des Verbrauchs in Litern über die Dichte ermöglicht, als ein genaues und robustes Meßverfahren mit guter Wiederholgenauigkeit erwiesen.

Weiteres hierzu auf der Seite https://foerd.vdma.org/viewer/-/v2article/render/22405717. Dort kann auch der Guide heruntergeladen werden.