Die Exkursion nach Nordspanien der Studierenden des Küsteningenieurwesens und Umweltingenieurwesens der TU Braunschweig im Jahr 2024 führte durch verschiedene Küstengebiete, angefangen mit der französischen Baskenküste in Anglet, Biarritz, über die spanischen Küsten bis hin zu tieferliegenden, felsigen Küstenabschnitten. Der Fokus der Exkursion lag dabei auf der dynamischen Wechselwirkung zwischen Wellen und der Küstenmorphologie, den spezifischen Herausforderungen des Küstenschutzes an sandigen und felsigen Küsten, sowie den Auswirkungen der Sedimentdynamik auf Erosionsprozesse. Die Exkursion umfasste mehrere Stationen, in denen verschiedene Küstentypen und ihre jeweiligen Herausforderungen im Hinblick auf Sturmfluten, Wellenreflexion und den Sedimenttransport veranschaulicht wurden. Darüber hinaus enthielt die Exkursion eine Reihe an baulichen Vorhaben und innovativen Strukturen, die Ingenieur*Innen entwickelt, geplant und errichtet haben.
Die Exkursion ermöglichte den Studierenden einen direkten Vergleich zwischen den Bedingungen an der nordspanischen Küste und der heimischen norddeutschen Küste. Während die Nordseeküste eher durch flache, ausgedehnte Wattengebiete beeinflusst ist, sind die baskischen und nordspanischen Küsten durch Felsformationen und hochenergetische Wellen geprägt. Für die Studierenden des Küsteningenieurwesens war es insbesondere wertvoll, die Komplexität von Wellen, Wellentransformation und Sedimenttransporte in geomorphologisch unterschiedlichen Küstenbereichen zu beobachten, da dies deutlich über die typischen Gegebenheiten in Norddeutschland hinausgeht. Umweltingenieure konnten durch die Exkursion wichtige Einblicke im Bereich Küstenökologie, Küstengeologie und Küstenschutz gewinnen, insbesondere in Bezug auf zukünfitge Entwicklung infolge Klimawandel und die Herausforderung, natürliche und technische Schutzmaßnahmen zu kombinieren.
Neben den fachlichen Information haben die Teilnehmenden auch neue Kontakte zu Experten der Küstenforschung und spanischen Ingenieur*Innen knüpfen können. Dies wäre ohne die Unterstützung der TU Braunschweig, des Leichtweiß-Instituts – Abteilung Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau sowie den Sponsoren Blue C Engineering& Concepts, Boskalis/Hirdes – Heinrich Hirdes GmbH, Hafentechnische Gesellschaft e.V. und der Rambøll Group nicht möglich gewesen.