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Goedhart Förderung: Herausforderungen durch El Niño in Piura, Peru

Die nördliche Küste Perus wird regelmäßig von schweren Überschwemmungen heimgesucht, die auf außergewöhnlich heftige Regenfälle zurückzuführen sind. Diese Regenfälle stehen in direktem Zusammenhang mit dem Klimaphänomen El Niño, das in der Region um den Äquatorialpazifik auftritt und globale klimatische Anomalien verursacht. Obwohl Europa nur geringfügig von El Niño betroffen ist, sind die Auswirkungen auf den südamerikanischen Kontinent – insbesondere auf die Region Piura in Peru – erheblich. Hier führt das Phänomen zu extremen Niederschlägen, die regelmäßig Katastrophen auslösen.


Piura ist eine der trockensten Regionen Perus, mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von nur etwa 100 mm. Doch während eines El-Niño-Ereignisses können die Niederschläge dramatisch ansteigen. So wurden in der Kleinstadt Tambo Grande während des El Niño 2017 285,5 mm pro Tag gemessen (ENFEN 2017). Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahresniederschlag in Hamburg beträgt etwa 800 mm (Kasang 2023). Diese enormen Regenmengen übersteigen die natürlichen Kapazitäten der Region bei Weitem und führen zu massiven Überschwemmungen und Zerstörungen in der Infrastruktur.


Während der Forschungsreise im Juni 2023 wurde dieses Problem vor Ort in der gleichnamigen Hauptstadt der Region eingehend untersucht. Im Rahmen zahlreicher Interviews und Gespräche mit Experten, darunter Prof. Dr. Jorge Reyes (Leiter des Instituts für Hydrologie an der Universidad de Piura) und Dr. Fausto Asecio Díaz (Technischer Leiter der Autoridad Nacional de Agua für das Becken Chira-Piura), konnten wertvolle Einblicke in die Ursachen des Problems sowie mögliche Lösungsansätze unter Berücksichtigung der komplexen Randbedingungen gewonnen werden.

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