HTG Forum

Bodenstabilisierung Äußerer Veringkanal

10.09.2020

Onlineveranstaltung

Die Teilnahme ist kostenlos

Anmeldung ab 2. August 2020

 

Aufgrund des bestehenden Bedarfs an nutzbaren Landflächen innerhalb des Hamburger Hafengebietes sollte der östliche Teilabschnitt des “Äußeren Veringkanals” (ÄVK) verfüllt werden. Durch langjährige industrielle Nutzung auf den anliegenden Flächen des Kanals, verbunden mit Kriegseinwirkungen, wurden die vorhandenen Weichsedimente (Schlick) in der Kanalsohle stark kontaminiert (u.a. mit Mineralöl, PAK, BTEX und Chlorbenzolen usw.).

Eine Überschüttung des Sediments (Schlick) wäre mit Auspressungen von stark schadstoffbelastetem Porenwasser und nachfolgenden Konsolidationsvorgängen einhergegangen. Daher wurden die Weichschichten, die an der Kanalsohle anstehen, durch eine Verfestigung mit einer Massenstabilisierung vorbereitet. Die Methode der Massenstabilisierung kommt seit den 90er Jahren weltweit zur Anwendung. In Deutschland stellt diese Maßnahme die erste Anwendung dar.

Der zu stabilisierende Baugrund in der Kanalsohle hat eine Fläche von etwa 6.500 m². Der Bereich oberhalb der Stabilisierung bis zur Geländeoberkante soll mit Sand verfüllt werden, um gemeinsam mit den Randbereichen eine nutzbare Fläche von etwa 10.000 m² zu schaffen.

 

Zielstellung

Zielstellung war zum einen die Schaffung von nutzbaren Landflächen innerhalb des Hamburger Hafens. Zum anderen sollten die infolge von Industrie- und Kriegseinwirkungen schadstoffbelasteten Bereiche gesichert werden.

Ergebnis

Mittels der gewählten Methode konnten die sehr weichen, stark setzungsempfindlichen Böden und zugleich wenig tragfähigen und stark kontaminierten Böden unter Einhaltung des Budgets und der Bauzeit stabilisiert und damit sehr schnell (innerhalb eines Tages) belastet, sprich überschüttet, werden. Die erzielten Festigkeiten übertreffen die Minimalwerte der Planung. Die Fläche konnte anschließend bis zur Geländeoberkante aufgeschüttet und zur Hafennutzung vorbereitet werden. 

Referenten an diesem Abend sind

  • Ralf von Pein, Hamburg Port Authority, Realisierungsträger und Bauoberleitung
  • Moana Delle, Ramboll Deutschland GmbH, Planung und örtliche Bauüberwachung

 

Der Zugang zur Veranstaltung erfolgt per Outlook-Einladung. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie die Konferenzsoftware MS Teams nutzen können.

Veranstaltungsort