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Schutz unserer See- und Binnenhäfen durch Anpassung

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Schutz unserer See- und Binnenhäfen

 

Die deutschen Seehäfen mit ihrer Lage an der Schnittstelle von Meer und Land werden in besonderer Weise von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein (Abb. 1). Hierzu zählen neben dem Meeresspiegelanstieg und dessen Auswirkung auf die Tide- und Morpho­dynamik die Zunahme von extremen Temperatur- und Niederschlagsereignissen sowie mög­liche Änderungen der Sturmintensität bzw. Sturmaktivität und der Wasserchemie.

Auch in den deutschen Binnenhäfen mit ihrer Lage an großen europäischen Flüssen werden Klimawandelprozesse zunehmend Planung und Betrieb beeinflussen. Insbesondere zu nen­nen sind hier eine Zunahme von Extremwetterlagen und –perioden, ein verändertes Was­serdargebot in den Häfen (Niedrigwasser, Hochwasser), eine veränderte Gewässermorpho­logie an den Ein- und Ausfahrten sowie veränderte Abladeverhältnisse.

    Ansatz

    Die HTG hat zur Behandlung der unterschiedlichen Aspekte einen interdisziplinären Ansatz gewählt und arbeitet mit Fachleuten aus Meteorologie, Ozeanographie und Hydrologie sowie Planung, Bau und Betrieb von See- und Binnenhäfen zusammen. Die Fertigstellung der geplanten Empfehlungen ist für das 1. Quartal 2025 geplant.

    Die folgenden Themen werden im Detail behandelt:

    1. Grundlagen des Themenfelds Klimawandel inklusive Diskussion der systemimmanenten Unsicherheiten
    2. Forschungsstand zu den Folgen des Klimawandels in Deutschland
    3. Relevanz klimatischer Änderungen für die Hafenwirtschaft
    4. Klimawandelbezogene Verwundbarkeit deutscher Häfen und Anpassungsoptionen
    5. Entwicklung hafengerechter Anpassungsstrategien
    6. Fallstudien zur Klimawandelanpassung von See- und Binnenhäfen
    Ergebnis

    Die insbesondere vom ICCE prognostizierten Änderungen des glo­balen Klimas werden in Bezug auf deren Einfluss auf die deutsche Hafeninfra­struktur in einen lokalen Kontext gesetzt. Hierzu wird konkret auf Änderungen des Klimas mit Einfluss im nordeuropäischen Raum eingegangen.

    Auf Basis der Identifikation relevanter Klimaparameter und -prozesse und deren Änderungen soll im Rahmen der Erarbeitung der Empfehlungen die klimawandelbezogene Verwundbarkeit deutscher Häfen abgeleitet werden. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe bietet die Chance, die Expertise über die zu erwartenden Klimaänderun­gen und die daraus resultierende Verwundbarkeit deutscher Häfen zu verknüpfen, um anschließend Anpassungsoptionen an den Klimawandel aufzuzeigen.

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